Wenn Pierre Schlesser über die Welt nachdenkt, in der er aufgewachsen ist – ein Dorf im Osten Frankreichs – erinnert er sich an ein «Königreich der Arbeit», das von Menschen wie seinem Vater bevölkert war, die ihr Leben lang pausenlos geschuftet haben. Der Tod seines Vaters bei einem Arbeitsunfall löste in ihm den Wunsch aus, die Echos der Vergangenheit in der Gegenwart zu filmen. Während er die schwieligen Hände, die mit den Werkzeugen hantieren und die Maschinen bedienen, aus nächster Nähe einfängt, nimmt er wieder den Platz des Kindes ein, das die unverständlichen und magischen Handgriffe der Erwachsenen beobachtet, dem Konzert der das Holz zersägenden Stahlklingen lauscht, den Duft von Eisen und Öl schnuppert, den die Kleidung seines Vaters, von dem sogar «der Geist nach Arbeit riecht», noch kurz nach seinem Tod verströmte. Die seltenen Zwischentitel in L’Huile et le Fer beschwören eine aufwühlende innere Stimme herauf, die das Wesentliche über eine wortlose Geste, ihre beschwerliche Existenz, aber auch ihre Würde erzählt. Durch diesen Film mit beispielloser Kraft und viel Zartgefühl, in dem jede Einstellung von einer diskreten Lyrik geprägt ist, zollt der Filmemacher seiner Familiengeschichte einen Tribut, es ist «die Geschichte geschickter und versklavter Hände, die schon immer gearbeitet haben». – Emmanuel Chicon
L’Huile et le Fer
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Regie
Pierre SchlesserProduktion
Pierre SchlesserEarthling productions
2021
32min
Schweiz
Themen
Arbeitswelt – MachtverhältnisseGenerationen
Fachbereiche
Politische BildungGeschichte
Rechte
Geografie
Französisch
Schulstufen
Sekundarstufe ISekundarstufe II
Sprache
FranzösischUntertitel
DeutschEnglisch
Spanisch
Italienisch
Erscheint in
SLFF Auswhal